Adolf Endler

Adolf Endler, geboren am 10. 9. 1930 in Düsseldorf. 1955 übersiedelte er in die DDR. Er war in verschiedenen Berufen tätig, u.a. als Kranführer und Transportarbeiter. Von 1955 bis 1957 studierte er am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig, danach war er freier Schriftsteller in Berlin. 1979 Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR wegen seines Protestes gegen strafrechtliche Maßnahmen, die Stefan Heym und Robert Havemann betrafen. Ab 1983 maßgeblich beteiligt an Wohnungslesungen am Prenzlauer Berg. In der DDR nur noch Veröffentlichungen in den Untergrundzeitschriften Berlins und Leipzigs. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre Umzug nach Leipzig; 1990 wieder in Berlin. 1991 Mitbegründer des Vereins zur Beförderung der Literatur Orplid, dessen Aktivitäten zu einem wichtigen Faktor im Berliner Literaturleben wurden. 1990 und 1995 Reisen in die USA. Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland, Austritt 1996. Endler starb am 2. 8. 2009 in Berlin.

*  10. September 1930

†  2. August 2009

von Manfred Behn

Essay

Die ersten Gedichte Endlers datieren vom Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre. Einige wenige ließ der Autor noch gelten, als 1979 die Sammelbände „Verwirrte klare Botschaften“ bei Rowohlt und 1981 das gewichtige Bändchen „Akte Endler“ im Reclam-Verlag/Leipzig erschienen. Gültig geblieben waren Arbeiten, die sich mit dem Nationalsozialismus und ...